VO/UE SozPsy I, WiSe 2018/19:
VO: Zur Sozialpsychologie von Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus

Vorlesung

Skripte:
1. Einheit
2. Einheit
3. Einheit
4./5. Einheit

Kommentierte Literaturliste: Download

9. Januar 2019:
1) Osterkamp, U. (1997). Institutioneller Rassismus. Problematik und Perspektiven. In P. Mecheril & T. Teo (Hrsg.), Psychologie und Rassismus (S. 95-110). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

2) Markus Brunner (2015): Vom Ressentiment zum Massenwahn. In: Busch, Charlotte; Gehrlin, Martin & Uhlig, Tom David (Hg.): Schiefheilungen. Zeitgenössische Betrachtungen über Antisemitismus. Wiesbaden (Springer VS), S. 13-35.
2b) Lesen Sie zur Veranschaulichung auch noch die kurze Fallvignette (Kap. 3) aus folgendem Text:
Bohleber, W. (1992). Nationalismus, Fremdenhaß und Antisemitismus. Psychoanalytische Überlegungen. Psyche 48 (8), 689-709.
Über die Fallvignette müssen Sie aber keine zusätzliche Zusammenfassung/Reflexionen schreiben.

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Vorlesung SozPsy II, SoSe 2018:
Geschichte und Psychologie: Zur Entstehung des modernen Individuums

Skripte:
Epochenübersicht
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

Prüfungsleistung:
Dieses Mal gibt es nur die Möglichkeit, eine schriftliche Arbeit zu schreiben. Und zwar wünsche ich mir eine grundsätzlich historische Auseinandersetzung mit einem Gegenstand Ihrer Wahl, wobei es sich ev. anbieten würde, einen historischen Blick auf das eigene Bachelorthema zu werfen.
Ich habe in der Vorlesung vorgeschlagen, dass Sie das Thema Ihrer Bachelorarbeit oder Ihren Blick auf dieses Thema aus einer historischen Perspektive anschauen. Es geht mir weniger um einen längeren historischen Überblick (das wird in einer kleinen Seminararbeit oberflächlich und langweilig), sondern eher um einen Blick auf einen Moment, in dem etwas Neues entsteht oder in den Blick rückt oder ein Phänomen oder eine Thematisierung sich wandelt, und danach gefragt werden kann, auf welche gesellschaftlichen Dynamiken dieses Entstehen oder der Wandel zurück geführt werden kann.

Damit das nicht so abstrakt klingt, hier drei kurze Beispiele: Eine Ihrer Kolleginnen hat sich in ihrer Bakkarbeit mit der Affektkontrolle von Führungspersonal auseinandergesetzt und sich dann in der Seminararbeit mit der Veränderung von Führungsdiskursen im Übergang von Fordismus zu Postfordismus beschäftigt, eine andere hat sich vor dem Hintergrund ihrer Bakkarbeit über Libidostörungen in der Seminararbeit mit dem plötzlich im 19. Jahrhundert aufkommenden Diskurs über „Frigidität“ auseinandergesetzt und ein Zweierteam wird sich wohl dieses Semester mit dem Wandel von Geschlechter- und Mütterbildern im Zuge der Ausbreitung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert befassen. Die Idee ist es, über einen solchen historischen Blick erstens zu sehen, wie sehr alles, was wir uns als PsychologInnen anschauen, sehr grundsätzlich mit gesamtgesellschaftlichen Dynamiken zusammenhängt. Zweitens ist so eine historische Perspektive immer auch interessant, weil wir uns von ihm ein bisschen befremden lassen können.

Ansonsten gelten für die Arbeiten die Ausführungen vom letzten Mal: Angaben zu den schriftlichen Arbeiten. Überfliegen Sie das Dokument zumindest, meine Benotung wird sich auch danach richten, inwiefern Sie sich die darin zu findenden Tipps zu Herzen genommen haben.

Texte zu den Sitzungen:
Block 1: Zur „Zivilisierung“ der Adelsschichten:
1) Frank Adloff & Hindejah Farah (2013): Norbert Elias. Über den Prozess der Zivilisation
2) Norbert Elias (1969): Blick auf das Leben eines Ritters (Aus: Über den Prozeß der Zivilisation, Band 1)

Block 2: Zur (Selbst-)Disziplinierung von Bürgertum und ArbeiterInnenschaft:
Markus Brunner (2016/Draft): Die Entstehung des modernen Individuums