Jour fixe im Dezember
Mi, 11. Dezember, 18 Uhr
Im Moore 21, Raum A210
David Zimmermann (Hannover):
Zwischen Kriegserfahrung und Duldung.
Migration, Trauma und psychoanalytische Pädagogik
Junge Flüchtlinge werden häufig als traumavulnerable Gruppe beschrieben. Ihre Erfahrungen in den Herkunftsländern, während der Flucht sowie in Deutschland verweisen tatsächlich auf Extrembelastungen mit entsprechenden psycho-sozialen Folgen. Der Vortrag geht demnach der Frage eines adäquaten Verständnisses der traumatischen Belastungen dieser Kinder und Jugendlichen nach. Es zeigt sich, dass dies ein psycho¬analytisch orientiertes Verstehen des Zusammenhangs von Erfahrung und Erleben voraussetzt. Als Rahmenkonzeption dient die Theorie der Sequentiellen Traumatisierung.
Das psychoanalytische Verstehen stellt in diesem Kontext sowohl eine Forschungs¬methode als auch eine praxisrelevante Leitidee dar. Es dient demnach sowohl der theoretischen Weiterentwicklung der Traumakonzeption als auch der pädagogischen Praxis mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen.
David Zimmermann ist Juniorprofessor für Pädagogik bei Verhaltens-störungen an der Leibniz Universität Hannover. Seine wissenschaftlichen und pädagogisch-praktischen Schwerpunkte sind Traumapädagogik sowie psychoanalytisches Verstehen und Handeln.
Plakat zum Jour fixe
Vortragsreihe „Liebe, Sexualität & Gesellschaft“ an der VHS Hannover
Die AG PolPsy organisiert auch dieses Semester an der Ada und Theodor Lessing Volkshochschule wieder eine Votrtragsreihe, dieses Mal zum Thema
„Liebe, Sexualität & Gesellschaft“
Jeweils mittwochs, 18.30 – 20.30 Uhr in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (Theodor-Lessing-Platz 1, 30159 Hannover).
23. Oktober 2013:
Alltäglicher Sexismus – ein kritischer Rückblick auf eine erregte Debatte
Referent: Prof. Dr. Rolf Pohl, Leibniz Universität Hannover
13. November 2013:
Sexualität und Sexualmoral in der katholischen Glaubenslehre
Zur Rolle des Zölibats und der Beichte
Referentin: Sandra Fernau, Dipl.Soz., Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen
4. Dezember 2013:
Liebe zur Gemeinschaft – von Familie, Fußball und Nationalitäten
Referent: Jens Ihnen, Sozialpsychologe M.A.
22. Januar 2014:
Romeo und Julia in Yucatán
Liberaler Diskurs und sozialer Konflikt in einer postkolonialen Gesellschaft
Referent: Prof. Dr. Wolfgang Gabbert, Uni Hannover/Institut für Soziologie
Entgeltfrei, barrierefrei!
Mehr Infos auch zu den einzelnen Vorträgen hier.
Jour fixe im November
Mi, 20. November, 18 Uhr
Im Moore 21, Raum A210
Gregor Kritidis (Hannover):
Struktur und Dynamik sozialer Bewegungen am Beispiel Griechenlands
Mit den Kreditverträgen vom Mai 2010 zwischen Griechenland einerseits, der EU und dem IWF andererseits werden alle politischen Entscheidungen von den Vertretern der Gläubiger vorgegeben. Die von ihnen verordnete Schock-Therapie hat zu einer allgemeinen ökonomischen und sozialen Krise geführt. Die Wirtschaft schrumpft im sechsten Jahr in Folge und die Arbeitslosigkeit erreicht immer neue Rekorde, während die Staatsschulden absolut und in Relation zum BIP weiter steigen. Gegen diese Zerstörung der sozialen Demokratie hat sich ein langanhaltender Widerstand formiert. Auf der anderen Seite zeigen die steigende Selbstmordrate und der Zulauf zur faschistischen ‚Goldenen Morgenröte‘, welche destruktiven Potentiale im Krisenverlauf freigesetzt werden. Griechenland ist damit paradigmatisch geworden für die Dynamik, die die ge-sellschaftliche Kernschmelze im Zuge der Krise freigesetzt hat.
Gregor Kritidis, Jg. 1971, Studium der Sozialwissenschaf-ten in Hannover, Tätigkeit in der außerschulischen Jugendbildung, 2007 Promotion mit einer Arbeit über die linkssozialistische Opposition in der Ära Adenauer. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Edition einer Auswahl der Briefe Wolfgang Abendroths“, gegenwärtig in Hannover in der Erwachsenenbildung bei Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen VNB tätig sowie Organisationssekretär der Loccumer Initiative Kritischer Wissenschaftler. Mitherausgeber des Internetmagazins www.sopos.org.
Plakat zum Jour fixe
1. Jahrestagung der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie
am 13. und 14. Dezember
in Frankfurt am Main
Nähere Infos hier.
Solidaritätserklärung für die Wiener Refugees
Seit Monaten kämpfen in Wien Flüchtlinge und AktivistInnen, vorwiegend aus dem Grenzgebiet Pakistan/Afghanistan, öffentlich gegen ihre Abschiebung und für bessere Lebensbedingungen in Österreich. 8 von ihnen wurden mittlerweile nach Pakistan abgeschoben, für 19 weitere liegen negative Asylbescheide da (mehr Infos zum Vienna Refugee Camp hier und hier).
Die AG PolPsy unterstützt diese Kämpfe und die Forderungen der Refugees und unterzeichnet die Solidaritätserklärung der kritischen Psycholog*innen.
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