Jour Fixe im Mai

Mittwoch, 13. Mai 2009, 18 Uhr
Raum A310, Im Moore 21

Nazismus und Postnazismus

Voraussichtlich Ende diesen Semesters wird ein Sammelband der AG PolPsy erscheinen, der z.Zt. den Arbeitstitel „Nazismus und Postnazismus“ trägt. Ziel dieses Buches ist es, die Geschichtswissenschaften und die Psychoanalytische Sozialpsychologie (wieder) miteinander ins Gespräch zu bringen.
Auf dem Jour fixe werden wir das Konzept und die einzelnen Beiträge des Buches, die einen Bogen von der Betrachtung der nationalsozialistischen Gesellschaft bis zu deren Nachwirken im postnazistischen Deutschland schlagen, vorstellen.
Anschließend wollen wir die Frage diskutieren, wie sich psychoanalytische Begriffe auf die Geschichte anwenden lassen, ohne in einen Psychologismus zu verfallen.

35. Jahrestagung des Arbeitskreises Politische Psychologie (DVPW)

„Von einer Generation zur anderen –
Zur Dynamik von Weitergabe und Übernahme“

9./10. Mai 2009 | Frankfurt am Main | Sigmund-Freud-Institut

Samstag, 9. Mai 2009

10.00
Begrüßung/Einleitung

10.15-11.45
Die „68er“ und ihre Kinder – Generationen ohne Konflikt?
Sebastian Lissner, Frankfurt a.M.

12.00-13.30
„Emotional frierende Kinder“? (Aly) oder: 68er-Bashing als „Vergangenheitsbewältigung“. Nationalsozialismus und Protestbewegung aus generationengeschichtlicher Perspektive
Jan Lohl, Hannover

15.15-16.45:
Grenzenlosigkeit – Wut – Resignation. Reinszenierung und Abwehr bei den Nachkommen von Tätern
Angela Moré, Hannover

17.00-18.30
Bindung und Brüche zwischen den Generationen nach dem Krieg. Die schwierige Ablösung von (der 68er-Generation angehörigen) Eltern und ihren adoleszenten Kindern
Inge Schubert, Frankfurt a.M.

Sonntag, 10. Mai 2009

10.00-11.30
Vom „Leid-Tragenden“ zum Handelnden in veränderter Formation. Aspekte intergenerativer Dynamik von Erlebtem und Phantasiertem an Fallbeispielen von Patienten der zweiten Generation
Sylvia Janas, Alzenau

11.45-13.15
Trauma, Krypta, rätselhafte Botschaft. Einige Überlegungen zur intergenerationellen Konfliktdynamik
Markus Brunner, Hannover

Veranstalter: Arbeitskreis Politische Psychologie (DVPW), in Verbindung mit der Arbeitsgruppe Psychoanalyse – Gesellschaft – Kultur.

Jour Fixe im April

Mittwoch, 08.04.2009, 18 Uhr
Raum A416, Im Moore 21

Möglichkeiten und Grenzen von pädagogischer Arbeit gegen Rechtsextremismus

von Marc Schwietring M.A. vom Büro für psychosoziale Prozesse der FU Berlin

Für den 1.Mai planen NPD und Kameradschaften einen, z.Zt. von der Polizei untersagten, Großaufmarsch in Hannover. Aus diesem Anlass wird der Jour fixe sich damit beschäftigen, inwiefern pädagogische Programme präventiv gegen die Ausbreitung rechtsextremen Gedankenguts und die Etablierung entsprechender (Sub-) Kulturen helfen können und wo ihre Grenzen liegen. Marc Schwietring wird hierzu die Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus der letzten Jahre skizzieren und aus der Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung im Rahmen des aktuellen Programms „Vielfalt tut gut“ berichten.

Plakat zum jour fixe

Jour Fixe im März

Mittwoch, 11. 03.2009, 18 Uhr
Raum A310, Im Moore 21

Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft

Vorstellung und Diskussion des Forschungsprojektes von Prof. Dr. Wolfram Stender, Guido Follert und Mihri Özdogan an der Fachhochschule Hannover

Als Hintergrundlektüre dient der kurze Text:
Stender, Wolfram (2008): Der Antisemitismusverdacht. Zur Diskussion über einen „migrantischen Antisemitismus“ in Deutschland. In: Migration und Soziale Arbeit, 30. Jg., H 3 / 4, Oktober 2008, S. 284-291 (PDF-Version).
(Der Text steht auch als Kopiervorlage im Handapparat der AG PolPsy in der FBS.)

Plakat zum Jour Fixe

Tagung: NS-Taten und neuere Täterforschung – eine kritische Auseinandersetzung

Wissenschaftliche Tagung mit Vorträgen und Diskussionen

Sa 28.02. | 9.30–22.00 Uhr | Leibnizhaus

9.45 Uhr | Begrüßung: Joachim Perels
1o.00–11.00 Uhr | Rolf Pohl: Kritik am Normalitätsbegriff der neueren Täterforschung
11.00-12.00 Uhr | Joachim Perels: Der Begriff der Normalität und die Zerstörung des Rechts durch NS-Täter
12.00-12.15 Uhr | Pause
12.15–13.15 Uhr | Hans-Heinrich Nolte: Nazi-Mörder – „ganz normale Männer“?
13.15–14.oo Uhr | Mittagspause
14.oo– 15.oo Uhr | Axel von der Ohe: Kriminologie der NS-Täter – die halbvergessenen Forschungen von Herbert Jäger
15.oo– 16.oo Uhr | Nele Reuleaux: Die psychischen Antriebe von NS-Tätern. Zur Bedeutung des „malignen Narzissmus“
16.oo– 16.3o Uhr | Kaffepause
16.3o–17.3o Uhr | Angela Moré: Die psychologische Bedeutung der Schuldabwehr von NS-Tätern und ihre Botschaft an die nachfolgende Generation
17.3o–18.3o Uhr | Jan Lohl: Ganz normale Familien? Überlegungen zur Tradierung des Nationalsozialismus
18.3o–18.45 Uhr | Pause
18.45 – 19.45 | Hellmuth Freyberger, Harald Freyberger: Das Beispiel Heinrich Himmler. Zur Studie von Peter Longerich (2008)
19.45-20.30 Uhr | Abendessen
20.3o–21.45 Uhr | Abschliessendes Rundtischgespräch: Die Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch, Harald Freyberger, Wilfried Wiedemann, Rolf Pohl, Moderation: Hellmuth Freyberger

Veranstalter: Verein Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V. Regionalgruppe Hannover in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft 9. November`38, mit dem Institut für Politische Wissenschaft, dem Institut für Soziologie und Sozialpsychologie und dem Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover, dem Winnicot Institut, An-Institut der Fachhochschule Hannover, der Arbeitsgemeinschaft Politische Psychologie Hannover

http://www.vhs-hannover.de/download/VHS_001_Programm%202009-01-12.pdf

Bericht über die Tagung in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 3. März 2009