Was symbolisieren Minarette in Deutschland? Das Sichtbarwerden des “Anderen” im urbanen Zusammenhang europäischer Stadtgesellschaften

19.12.2012 Vortrag von Guido Follert und Mihri Oezdogan im Rahmen des Forschungskolloquiums “Stadt-gestalten. Soziale Praktiken und Konstruktionen des Urbanen” Mo, 23.01., 18 Uhr Raum B 108, Historisches Seminar, Im Moore 21, Hinterhaus Mit den Mitteln der Lorenzerschen psychoanalytischen Symboltheorie und der Ideologiekritik möchten wir beleuchten, was die sozialpsychologische Dynamik der ubiquitären Konflikte um Moscheeneubauten hierzulande ausmacht. Als deutlichstes Symbol der Präsenz und Sichtbarkeit der Vielfalt in der Migrationsgesellschaft werden von den Stadteinwohnern unserer Gegenwart Moscheen mit Minaretten erfahren. Mit Lorenzer kann man annehmen, dass das durch den Bau von Moscheen veränderte Gesicht unserer Städte für die Bildung von “affektiv-verwurzelter städtischer Gemeinsamkeit” von grosser Relevanz ist bzw. sein könnte. Dennoch wird bei jedem Bauvorhaben leidenschaftlich über die Höhe des Minaretts gestritten. Es lässt sich fragen, ob das, was hier interveniert, Rangordnungskämpfe in einer rassifizierten Gesellschaft sind, die ideologisch nicht unerheblich von Muslimenfeindschaft durchzogen ist. Plakat zum Kolloquium

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