Jour Fixe im Oktober

26.09.2017

Mi, 11. Oktober, 18:15 Uhr
Im Moore 21, Raum A210

Hannes Keune (Göttingen):
„Und wir müssen das jetzt wieder wegbringen, das schlechte Image, was die hier rein gerufen haben“
Zum (politischen) Bewusstsein in Freital und Heidenau

In Freital und Heidenau kam es 2015 zu teils wochenlangen fremdenfeindlichen Protesten gegen Geflüchtete, die Produkt eines Zustandes sind, in der sich „normale“ Menschen „Sorgen“ machen dürfen über „Werte, Leitkultur, Patriotismus, Heimat“ (so etwa der Generalsekretär der sächsischen CDU, Michael Kretschmer). Im Rahmen des Vortrags sollen die Ergebnisse von in beiden Städten durchgeführten Gruppendiskussionen skizziert werden. So kann für die Gruppen eine starke Tendenz festgestellt werden, fremdenfeindliche Vorfälle zu rationalisieren und Vorwürfe, es gäbe vor Ort ein strukturelles Problem mit Rassismus, affektiv abzuwehren. Gesellschaftliche Konflikte überhaupt stellen sich als Quelle von Unlust dar; Aufgabe der Politik habe es „eigentlich“ zu sein, diese Konflikte im Sinne der Gemeinschaft „konsumierender“ StaatsbürgerInnen stillzustellen.
Unter Einbezug der Ergebnisse der Gruppendiskussionen soll versucht werden, die politischen Dynamiken vor Ort nachzuzeichnen. Dabei soll auch das Verhältnis von politischen Führung und „normaler“ Bevölkerung, in den Blick genommen wer-den. Nicht zuletzt in der Verteidigung von „Leitkultur, Heimat und Identität“ finden beide zueinander.

Hannes Keune studiert in Göttingen und schreibt derzeit an seiner Masterarbeit.

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