Jour Fixe im September

12.09.2011

Mi,14.09.2011, 18 Uhr c.t.
Im Moore 21, Vorderhaus, Raum A210

Maria Tsenekidou (Hannover):
Geschichte und Lagebewusstsein

„Und wenn einige ältere Perspektiven untergegangen sind, müssen wir aufs Neue versuchen, zu begreifen und zu verändern; für beides scheinen mir unsere Geschichte und unser Bewusstsein das Arbeitsfeld. […] Was wir suchen, sind Einsichten über einen möglichen Zusammenhang individueller Geschichte, der Geschichte der eigenen Gesellschaft und der immanenten Problemgeschichte der Wissenschaft, die man lehrt und studiert – die Genesis der Probleme mit einbeziehend, an denen sie sich abmüht.“ (Peter Brückner)

Im Vortrag werden zentrale lebens- und gesellschaftsgeschichtliche Zusammenhänge des politischen Wissenschaftsverständnisses Peter Brückners beleuchtet. Der kritische und emanzipatorische Gehalt, sowie Problematiken dieses Ansatzes des Begründers der hannoverschen Politischen Psychologie werden hinsichtlich gegenwärtiger Anknüpfungsmöglichkeiten und -Schranken zur Diskussion gestellt.
Aufgeworfen wird auch die Frage nach der historischen Genesis der existenziellen Probleme, an denen sich Politische Psychologie in der Gegenwart abmüht, ebenso die Frage nach dem Verbleib des politisch-psychologischen Grundmotivs der (Selbst)Aufklärung und (Selbst)Befreiung.
Inwiefern könnte Lagebewusstsein zum Umgang mit untergegangenen und zur Eröffnung neuer Perspektiven unter veränderten Bedingungen verhelfen? Welche Herausforderungen könnten damit verbunden sein? Und was überhaupt könnte Lagebewusstsein heißen?

Plakat zum Jour fixe

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