Jour fixe im Oktober
8.10.201514. Oktober 2015, 18:00 Uhr
Im Moore 21, Raum A210
Mihaela Iclodean (Hannover):
Autobiografisches Theater als Mittel zur Emanzipation?
Besonders im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation stellt sich die Frage, wie man Menschen erreichen kann, die kein oder wenig Deutsch sprechen. Der erste Zugang findet über nonverbale Mittel statt, aber wird dieser Austausch von der Politik als vollwertig angesehen? Welchen Rahmen benötigt er, damit eine öffentliche Debatte stattfinden kann und die Menschen selbst zu Wort kommen?
In dem Vortrag wird am Beispiel eines selbst erarbeiteten Theaterprojekts thematisiert, auf welche Weise ästhetische Mittel Zugang zum Unbewussten ermöglichen. Kann die öffentliche Aufführung verdrängte Inhalte erlebbar machen im Sinne der Emanzipation?
„Anpassungsmechanismen“ (Parin) und die „innere rassistische Organisation“ (Davids) lassen Emanzipation nur als momentanen Zustand zu. Der „intermediäre Raum“ (Winnicott) allerdings bietet eine Plattform auf der ein Probehandeln im Sinne der Emanzipation stattfinden kann.
Mihaela Iclodean, Sozialpsychologin M.A., promoviert mit der Dissertation „Interkulturelles Theater und Psychoanalyse. Eine Untersuchung zur Verwendung psychoanalytischer Mittel bei der Analyse autobiografisch-ästhetischer Arbeit“ an der Leibniz Universität Hannover.
Mit freundlicher Unterstützung des AStA Hannover.
Du kannst einen Kommentar schreiben.