Jour fixe im Juni
31.05.2011Mi,08.06.2011, 18 Uhr c.t.
Im Moore 21, Vorderhaus, Raum A210
Daniela Celleri:
Indigene Jugendliche.
Ethnizität, Klasse und Geschlecht am Beispiel der Kichwa-Otavalos im Hochland Ecuadors
In den letzten Jahren wird zunehmend auf die Verschränkung von Differenzkategorien wie Alter, Ethnizität, Klasse und Geschlecht bei der Analyse von sozialen Ungleichheiten hingewiesen. Für die sozialen Verhältnisse in einem Land wie Ecuador ist diese Diskussion besonders relevant: Ecuador verzeichnet einen der höchsten indigenen Bevölkerungsanteile der Staaten Latein-amerikas und eine hohe Anzahl an sehr jungen Menschen. Durch zunehmende Urbanisierungsprozesse veränderte sich in den letzten fünfzig Jahren die Sozialstruktur der untersuchten Region „Otavalos“ tiefgehend: Ethnisierungsprozesse weiten sich aus und verleihen sozialen Status an ökonomisch etablierte indigene Familien. In diesem Kontext verändern sich auch die Konflikte um das Geschlechter- und Generationenverhältnis.
Anhand entsprechenden Bildmaterials aus einer 5-monatigen ethnologischen Feldforschung sollen die Widersprüche und Wechselseitigkeiten dieser Ungleichheitskategorien diskutiert werden.
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