Biologie, Macht, Politik Wie mit Biologie soziale Ungleichheit begründet wird

19.12.2012 Eine Veranstaltungsreihe von Rosa-Luxemburg- Stiftung Niedersachsen, AG gegen biologischen  Determinismus, AStA der Uni Hannover, AG gender studies revisited, GEW Hannover und AG Politische Psychologie an der Leibniz Universität Hannover. Nicht nur in der Wissenschaft, insbesondere auch im Alltagsverständnis der Bevölkerung finden sich biologische  Erklärungen für menschliches Verhalten, soziale Rollenmuster und gesellschaftliche Hierarchien.  In der politischen Argumentation werden Naturwissenschaften herangezogen. Anhand von Genen, neurologischen  Prozessen oder Hormonen wird z.B. versucht, Geschlechterrollen, Kriminalität oder der Aufteilung der Gesellschaft  in herrschende Eliten und „Unmündige“ Sinn zu geben.  So begründete Annahmen über Mensch und Gesellschaft  haben in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder dazu  gedient, Herrschaft, Diskriminierung, Ausbeutung und kritiklose Anpassung an kapitalistische Verwertungsstrategien  gesellschaftlich abzusichern. In unserer Veranstaltungsreihe wollen wir das politische Argumentieren mit Natur und Biologie aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Themenfeldern betrachten,  aktuelle Debatten aufnehmen und emanzipatorische Strategien aufzeigen, die es uns ermöglichen, uns informiert,  kritisch und differenziert in die Debatte einzumischen. Donnerstag, 31.05.2012, 19:00 Uhr Freizeitheim Linden, Windheimstr. 10 Theorien über „Eliten“ und die Ausgrenzung  der „Überflüssigen“ . Biologie als Klassenkampf Gesellschaftliche Strukturen und Institutionen (wie z.B. Schulen) sowie die  vorherrschende Ideologie stützen und reproduzieren soziale Ungleichheit und  Ungleichwertigkeit. Mit Andreas Kemper, Mitherausgeber des Magazins für studierende Arbeiterkinder ‚Dishwasher‘ und Autor des Buchs ‚Klassismus‘. Donnerstag, 07.06.2012, 19:00 Uhr Conti-Hochhaus, Königsworther Platz 1 Moral und Biologie in aktuellen Debatten zu  Kriminalität und Kriminalisierung Der Vortrag stellt anhand der Hirnforschung und deren Infragestellung der  Willensfreiheit dar, wie strafrechtlicher Ausschluss neurobiologisch gerechtfertigt werden soll/könnte. Mit Stefan Krauth, Strafverteidiger aus Berlin, Publikationen u.a. zu Willensfreiheit und sozialer Kontrolle. Dienstag, 12.06.2012, 19:00 Uhr Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4 Geschlechterrollen und Biologie . Natürlich, sexy, heteronorm und queer – Geschlechterpolitiken mit Tieren Menschen sind es gewohnt, Analogien zur Tierwelt zu verwenden, um über  sich und Gesellschaft nachzudenken. K. Smilla Ebeling verdeutlicht in ihrem  Vortrag, wie dieses „Denken mit Tieren“ u.a. Erklärungen und Legitimierungen von Geschlecht, Sexualität und Geschlechterrollen beinhaltet. Mit K. Smilla Ebeling, Naturwissenschaftlerin mit den Schwerpunktthemen Bio-Technologien, Körperdiskurse und Geschlechterkonstruktionen Veranstaltungsprogramm

Du kannst einen Kommentar schreiben.